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Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Hand-Fuß-Mund-KrankheitDie Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist eine ansteckende Kinderkrankheit. Sie äußert sich durch Bläschen an Händen Füßen, sowie um den Mund herum und im Mund selbst.

Besonders häufig betroffen sind kleine Kinder unter zehn Jahren. Die Virusinfektion ist hoch infektiös und verbreitet sich epidemieartig aus – ist jedoch in der Regel relativ harmlos. Das charakteristische Krankheitsbild sind rote Bläschen und Flecken an den Fußsohlen am Bein an den Handinnenflächen sowie am und im Mund selbst. Dies muss jedoch nicht zu sein. Neben den Bläschen, kommen Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen, leichtes Fieber und gegebenenfalls auch Magen-Darm Beschwerden hinzu. Häufig sind Kitas und Kindergärten ein Zentrum der Ansteckungsgefahr.

Die betroffenen Kinder und Patienten fühlen sich häufig nicht besonders krank, manchmal wird die Krankheit kaum wahrgenommen. Genauso schnell wieder Ausschlag gekommen ist, so verschwindet er in der Regel nach spätestens einer Woche wieder von selbst. Ärzte ordnen die Krankheit als harmlos ein. Vorsicht muss nur bei Neugeborenen und Kindern mit einer Immunschwäche (Abwehrschwäche) geboten sein. Hier können in seltenen Fällen die kleinen Patienten von einer Hirnhautentzündung betroffen sein.

Gibt es einen Schutz gegen die Hand-Fuß-Mund-Krankheit?

Einen wirklichen Schutz gegen die Hand-Fuß-Mund-Krankheit gibt es kaum. Die Inkubationszeit beträgt 3-7 Tage, maximal jedoch zwei Wochen, so das Robert-Koch-Institut in einer Ratgeber Information für Ärzte vom 3. Oktober 2014. (1)

die Viren der Hand-Fuß-Mund-Krankheit sind besonders resistent. Selbst das übliche Händewaschen kann die Keimzahl nur verringern, nicht aber vollständig ausschalten. Prinzipiell werden die Viren über den Stuhl (Exkremente) ausgeschieden. Deswegen sollte nach jedem Gang zur Toilette und auch vor dem Essen eine gründliche Waschung und Reinigung der Hände vorgenommen werden.

Ansteckungsgefahr im Kindergarten und der Kita

in Kindergärten und Kitas ist die Ansteckungsgefahr mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit besonders hoch. Ausgelöst wird die Virusinfektion durch Enteroviren. Sie werden über den Mund aufgenommen und beim Stuhlgang wieder ausgeschieden. Gerade in Herbst und Sommer verbreiten sich die Viren besonders schnell. Kinder waschen sich nicht immer sorgfältig die Hände. Sie kratzen sich gerne auch mal am Po und fassen danach Spielzeug Tisch und Geschirr an.

So verbreiten sich die Viren von Kind zu Kind. Dass es nicht besonders dramatisch, denn die Krankheit ist relativ harmlos. Es existieren ca. 15 verschiedene Virentypen und so kann es sein dass sich kleine Kinder auch mehrmals mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit anstecken. Selbst Erwachsene sind nicht sicher vor der Krankheit, allerdings ist ihr Immunsystem in der Regel bereits mit dem Virus vertraut und kann die Krankheit problemfrei abwehren.

Ansteckungsgefahren – die wesentlichen Punkte:

  • Virusinfektion durch Enteroviren (menschliche Variante zu Maul-und-Klauen-Seuche)
  • Infektion vorwiegend über Schleimhäute (Auge, Nase, Mund)
  • Krankheit relativ harmlos aber hochansteckend
  • Viren werden über Mund aufgenommen und beim Stuhlgang ausgeschieden
  • Schutz gegen Ansteckung und Weiterverbreitung: Häufiges und sorgfältiges Händewaschen
  • Kleine Kinder können Hand-Fuß-Mund-Krankheit mehrmals bekommen – ca. 15 verschiedene Virentypen
  • Immunsystem der Erwachsenen in der Regel mit dem Virus vertraut

Was tun bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit?

zehennaegel lösen sich

Nachwirkungen der Hand-Fuß-Mund-Krankheit: 3-4 Wochen nach Abklingen der Krankheit können sich vereinzelt Zehennägel und Handnägel aus dem Nagelbett lösen.

Bis dato gibt es keinen erprobtes und wirkungsvolles Medikament gegen die Virusinfektion. Die Symptome lassen sich allerdings gut behandeln, so hilft bei Fieber Ibuprofen oder auch Paracetamol in entsprechender kleinkindlicher und altersgerechter Dosierung. Die Medikamente können sowohl als Zäpfchen oder auch als Saft verabreicht werden. Ist der Juckreiz besonders stark, so können auch Antihistaminika als Saft verabreicht werden. Dies ist jedoch sehr selten notwendig.

Der Ausschlag kann mit einer Wund- und Heilsalbe, als Puder oder Tinktur mit dem Wirkstoff Dexpanthenol behandelt werden. Für die Schleimhäute im Mund gibt es in Apotheken Mittel, die im Wesentlichen aus Myrrhe, Kamille, Salbei und Minze bestehen. Für die jungen Kleinkinder ist Schlaf die beste Medizin. Alles was ihnen beim Schlafen hilft ist der Heilung zuträglich. Sollten die kranken Kinder wenig Appetit haben so ist das normal und kein Problem. Das Kind sollte allerdings ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, gerade dann wenn es auch Fieber hat. Kühle Getränke lindern zudem das unangenehme Gefühl im Mund, verursacht durch die Bläschen.
 

KrankheitHand-Fuß-Mund-Krankheit
InfektionsartEnteroviren
Ansteckungsgefahr Für Kinder hoch, Erwachsene in der Regel immun
DauerIn der Regel 3-7 Tage
SchutzHäufiges und sorgfältiges Händewaschen
SymptomeRote Pusteln an den Beinen, Armen und im Genitalbereich, Juckreiz. Es können auftreten: Fieber, Halsschmerzen, Gliederschmerzen, Entzündung der Nasenschleimhäute und Nebenhöhlen.
Nachwirkungenvereinzelt können sich etwa 3-4 Wochen nach Abklingen der Krankheit Zehennägel und Fingernägel lösen.
 

Wie lange sollte das Kind zu Hause bleiben?

Die Faustregel lautet: solange bis Bläschen und Flecken verblasst sind. Dies wird zwischen 3-7 Tage dauern. Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit verschwindet so schnell wie sie gekommen ist. Das Kind sollte zudem erst wieder das Haus verlassen wenn es kein Fieber mehr hat. Wenn es 24 Stunden ohne fiebersenkende Mittel, wie beispielsweise Ben-u-ron Zäpfchen (Paracetamol) oder Neurofen Saft (Ibuprofen), unter 38 °C Temperatur ist, kann man es wieder nach draußen und in die Kita erlassen.

Ansteckungsgefahr für Erwachsene

Auch Erwachsene können sich mit einer der zahlreichen Mutationen des Virus anstecken. Während Kinder relativ schnell wieder fit und auf dem Damm sind, erwischt es Erwachsene meist heftiger. Neben Fieber, Halsschmerzen, Gliederschmerzen können sich Nasenschleimhäute und Nebenhöhlen entzünden.

Nachwirkungen der Hand-Fuß-Mund-Krankheit: Nägel lösen sich

Häufig hat die Hand-Fuß-Mund-Krankheit Nachwirkungen einige Wochen später. So können sich vereinzelt Zehennägel und Handnägel etwa 3-4 Wochen nach Abklingen der Krankheit lösen. Eine unangenehme aber harmlose Nachwirkung, die Nägel wachsen nach.

Quellen:

  1. Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK) Ratgeber des Robert Koch-Instituts für Ärzte.