Ratgeber: Besser Schlafen für Mama & Baby
Entpannt mit dem Baby schlafen – Ein Traum vieler junger Mütter.
Scheinbar endlose Nächte mit wenig Schlafprägen häufig die ersten Monate von Mutter und Baby. Aber gewusst wie und man kommt da durch. So funktioniert‘ s mit dem guten Schlaf. Ein Survival Guide und Ratgeber für frische Mütter mit Schlafmangel.
Schlafen setzt man als selbstverständlich voraus, bevor man ein Baby bekommt. Ist der Nachwuchs da, träumt man nur noch von ausgiebigen Ausschlafen.
Da Neugeborene nachts häufig aufwachen, ist es wenig überraschend das die ersten Wochen und Monate mit erschöpften und aufgeregten Müttern einhergehen. Gleich nach der Geburt ist die frischgebackene Mutter hormonell bedingt in einer Hochphase, Schlafmangel schiebt der Körper hier einfach beiseite.
Eine neue Ära
Aber wenn das Adrenalin nachlässt und die Müdigkeit einsetzt, trifft es frischgebackene Mamas erst einmal sehr hart. Sie sind daran gewöhnt ins Bett zu gehen und aufzustehen, wenn sie es wollen. Nun reif die Erkenntnis, dass sie fortan nur noch begrenzt Kontrolle darüber haben, wieviel Schlaf Ihnen das Baby lässt.
Die neuen Mütter fühlen sich angesichts des Schlafmangels als wären sie im permanenten Jetlag und träumte man früher von einem außergewöhnlich schicken Paar Schuhe, so träumen sie heute nur von einem tiefen, guten und erholsamen Schlaf. Leider werden Nächte des tiefen, ununterbrochenen Schlafes für eine Weile ein ersehnter Luxus bleiben, aber es gibt einige Überlebenstaktiken …
Schlafstrategien für die frische Mama
Man kommt mit weniger Schlaf aus, als man denkt!
Es ist zunächst an der Zeit sich von alten Vorstellungen über Schlaf zu trennen. Viele Frauen sind es wohl gewohnt zwischen 7 bis 8 Stunden jede Nacht zu schlafen. Akzeptieren Sie, dass dies nun für einige Zeit nicht mehr so sein wird. Die Natur hat den Menschen so geschaffen, dass er mit 6 Stunden auskommen kann und dies nicht einmal an einem Stück.
Wer sich jeden Morgen fragt, wieviel Schlaf er bekommen hat, verfällt in Anspannung oder Panik darüber, wie er den Tag überstehen soll. Hört man zunächst einmal damit auf, wird man ruhiger und fühlt sich weniger gestresst. Machen Sie sich klar, dass ihr Körper auf die neuen Herausforderungen reagiert, indem sich die Art und Weise ändert, wie man schläft.
Ärzte wissen dazu mehr. Wenn Menschen nicht genug Schlaf bekommen, wird der Schlaf intensiver. Wer die Chance bekommt zwei Stunden zu schlafen sollte sie nutzen. Für genau den tiefen und erholsamen Schlaf den der Körper in dieser Elternphase so dringend braucht.
Das heißt man fühlt sich zwar müde, weil der natürliche Schlafzyklus durch das Baby gestört wird, aber man kann sich darauf verlassen, dass der Körper sein Bestes tut, die Anforderungen so gut wie möglich zu bewältigen.
Schlafen wenn das Baby schläft
Stellen Sie nicht zu große Anforderungen an sich selbst. Es ist völlig in Ordnung, wenn Sie schlafen, wenn Ihr Baby schläft. Sie haben ein schlechtes Gewissen weil die Wohnung bzw. das Haus in vollkommener Unordnung ist und Anrufe, eMails und Briefe unbeantwortet bleiben?
Schöpfen Sie Kraft: Es ist völlig ok zu schlafen, wenn das Baby schläft.
Machen Sie sich nicht selbst kaputt, indem Sie sich mehr abverlangen als Sie leisten können. Es ist besser sich einen 30-minütigen Schlaf zu schnappen, während das Baby schläft, als zu versuchen, umher zu laufen und das Haus aufzuräumen.
Scheuen Sie sich nicht Hilfe anzunehmen. Es ist Zeit den eigenen Stolz herunter zu schlucken, damit Sie sich ausruhen und schlafen können. Wer bei der eigenen Mutter, Großmutter oder guten Freunden Hilfe bekommt, sollte diese auch annehmen.
Wer stillt kann mit einer Milchpumpe eine Babymahlzeit abfüllen und den Partner bitten eine der Babymahlzeiten zu übernehmen und das Kleine zu füttern. So kann die erschöpfte Mutter sich an den Wochenenden auch mal herausnehmen und ein paar Stunden ruhiger Schlaf helfen wieder Kraft zu schöpfen.
Schon gewusst?
- Das Baby wird beim Einschlafen wahrscheinlich brabbeln oder plappern. Es ist seine Art zu üben, was er über Sprache gelernt hat lässt das Gehirn daran weiterarbeiten, während es schläft.
- Während das Baby schläft, werden die Bewegungen auf ein Minimum reduziert. Das spart Energie und Körper und Gehirn können sich von den Aktivitäten des Tages zu erholen.
- Zudem werden im Schlaf Wachstumshormone ausgeschüttet, die für die Entwicklung des Kindes wichtig sind.
Wie viel Schlaf braucht ein Baby?
Das Schlafbedürfnis ist von Kind zu Kind unterschiedlich, zudem nimmt die benötigte Schlafzeit mit zunehmenden Alter ab.
Jünger als 3 Monate
Im Durchschnitt schläft das Baby 16 bis 18 Stunden am Tag. Je nachdem ob es gestillt oder mit dem Fläschchen gefüttert wird wacht es öfter oder seltener für kleine Mahlzeiten auf. Kinder die gestillt werden wollen durchschnittlich alle 2-3h die Brust der Mutter. Der Schlafzyklus beträgt in der Regel zwei bis drei Stunden am Tag und vier bis sechs Stunden nachts.
3 bis 6 Monate
Das Baby wird nach und nach weniger schlafen. Ab der 12. Woche sind 10 Stunden nachts und 5 Stunden tagsüber ein guter Anhaltspunkt für die Schlafenszeiten.
Ab 6 Monate
Üblicherweise macht das Baby tagsüber zwei ein- bis zweistündige Nickerchen beispielsweise als Mittagsschläfchen und schläft nachts etwa 12 Stunden unterbrochen von gelegentlichen Aufwachphasen.
Die besten Tipps: Wie Ihr Baby besser schläft
Babys haben noch keinen Tag- und Nachtrhythmus.
Hier nun die Tipps vom Mama-Handbuch. Gewöhnen Sie das Baby an einen festen Abläufe, damit die ganze Familie in den Genuss einer guten Nachtruhe kommt.
Tipp 1: Ermutigen Sie zu nächtlicher Routine
Neugeborene haben noch keinen Tag- und Nachtrhythmus, sie können erst nach etwa 3 bis 4 Monaten den Unterschied von Tag und Nacht unterscheiden. Deshalb schläft das Baby tagsüber und wacht eben auch nachts auf. Aber Eltern können dem Baby dabei helfen, bereits früh eine nächtliche Routine zu entwickeln.
Am Besten etablieren Eltern eine Reihe von Ereignissen, die das Kind regelmäßig mit der Schlafzeit in Verbindung bringen kann. Zum Beispiel Badezeit, Gute-Nacht-Lieder und Kinderreime. Eltern sollten zudem Spielen im Schlafzimmer vermeiden, damit dass Baby das Schlafzimmer mit Schlaf assoziiert und nicht mit Spielen.
Tipp 2: Mit dem Baby spazieren gehen
Ihr Baby schläft besser, wenn Sie es am frühen Nachmittag an die frische Luft mitnehmen. Forscher an der Liverpool Universität fanden heraus, dass Babys die zwischen 12.00 und 16.00 Uhr mehr Licht ausgesetzt waren, nachts auch besser schlafen. Hohe Lichtwerte tagsüber scheinen die Entwicklung der biologischen Uhr des Babys zu fördern.
Licht steuert eine Reihe von körperlichen Funktionen, einschließlich der Bildung und Ausschüttung von Melatonin, das für gute Schlafmuster äußerst wichtig ist. Sollte es beispielsweise regnen, dann füttern Sie das Baby am Fenster, damit es möglichst viel Tageslicht ausgesetzt wird.
Tipp 3. Das Baby frühzeitig bettfertig machen
Man sollte abends frühzeitig mit dem waschen und umziehen des Babys anfangen. Eltern sollten Ihr Baby bettfertig machen, solange es noch wach ist. Das hilft nicht beim Entwickeln einer Routine und festen Abläufen, sondern bedeutet auch, dass man das Kind bei den ersten Anzeichen von Müdigkeit und Schläfrigkeit direkt ins Bettchen legen kann.
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